Für Land und Wirtschaft.
Meine Wurzeln liegen in der Landwirtschaft – schon während meiner Schulzeit am Francisco Josephinum habe ich gelernt, wie viel Einsatz und Herzblut in jedem Laib Brot, in jedem Glas Most und in jeder gepflegten Landschaft stecken. Unsere Felder, Wiesen und Wälder sind mehr als nur ein schönes Bild. Sie erzählen Geschichten von harter Arbeit, von Gemeinschaft und vom Stolz, etwas Wertvolles zu erhalten und weiterzugeben.
Ein gutes Essen im Wirtshaus, ein ein Glas Wein oder Most beim Heurigen oder frische Lebensmittel aus der Region – all das macht Niederösterreich besonders. Hinter dieser Vielfalt stehen unsere Bäuerinnen und Bauern, die Tag für Tag anpacken und dafür sorgen, dass wir uns selbst versorgen können. Nur 3 % der Bevölkerung arbeiten in der Landwirtschaft – und trotzdem ernähren sie 100 %. Diese Leistung verdient Respekt und Anerkennung.
Arbeiten über Landesgrenzen hinweg – schon immer. Und gerade in dieser Zeit.
Darum ist es mir wichtig, dass unsere Bäuerinnen und Bauern ihre Zeit nicht am Schreibtisch mit Formularen verbringen müssen, sondern dort, wo sie gebraucht werden: am Feld, im Stall und im Forst. Getreu dem Motto „Mehr Landwirtschaft, weniger Zettelwirtschaft“ brauchen wir weniger Bürokratie, faire Preise für regionale Produkte und Rahmenbedingungen, die diese Arbeit ermöglichen. Denn Landwirtschaft ist kein Selbstzweck, sondern Verantwortung: für Versorgungssicherheit, für unsere Umwelt und für die nächste Generation.
Klimawandel, schwankende Märkte und steigende Kosten stellen unsere Landwirtschaft vor große Herausforderungen. Noch schwerer wird es, wenn billige Importe aus Übersee unter ganz anderen, oft schlechteren Rahmenbedingungen auf unsere Märkte drängen. Unsere Bäuerinnen und Bauern dürfen nicht die Verlierer sein, nur weil anderswo mit weniger Umwelt- und Sozialstandards produziert wird.
Arbeiten über Landesgrenzen hinweg – schon immer. Und gerade in dieser Zeit.
Darum gilt: Wir müssen unsere Landwirtschaft stärken statt bremsen – mit weniger Zettelwirtschaft, mit Chancen in der regionalen Vermarktung und mit Preisen, die auch die Arbeit dahinter abbilden. Denn eines ist klar: Essen kommt nicht aus dem Supermarkt – sondern vom Feld und aus dem Stall. Und dafür braucht es faire Bedingungen hier bei uns.
Niederösterreich ist reich an einzigartigen Naturjuwelen: vom Biosphärenpark Wienerwald über das Wildnisgebiet Dürnstein und die vielen Naturparke bis hin zu unseren beiden Nationalparken. Mit dem dritten Nationalpark Kampwald setzen wir diese Erfolgsgeschichte fort. Damit verbinden wir Nachhaltigkeit und die Erhaltung unseres Naturerbes mit Innovation und Regionalentwicklung – für heute und für kommende Generationen.