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Nachbarn waren mehr als nur Nachbarn, sie waren fast wie Familie.

Heimat, die prägt.

Ich habe das große Glück gehabt, in einem kleinen Dorf aufzuwachsen. Dort hat jeder jeden gekannt – und noch wichtiger: alle haben zusammengehalten. Wenn jemand ein Haus gebaut hat, sind die Leute zu meinen Eltern gekommen und haben sich die Geräte ausgeborgt, vom Traktor bis zur Mischmaschine. Nachbarn waren mehr als nur Nachbarn, sie waren fast wie Familie. Diese Gemeinschaft hat mich geprägt – und ich bin dankbar, dass ich mit meiner eigenen Familie noch immer dort leben darf.

Neben meinen Eltern und meinem Onkel, die mir vieles beigebracht haben, war es vor allem meine Volksschullehrerin, die mich sehr geprägt hat. Sie hat aus jedem Kind das Beste herausgeholt. Ohne sie wäre ich nicht der, der ich heute bin.

Am spannendsten war für mich als Kind die Arbeit am Bauernhof. Tiere füttern, im Sommer auf den Wiesen helfen, im Herbst beim Mostpressen zusehen – das war für mich Abenteuer pur. 

Das Leben am Bauernhof war auch eng verbunden mit dem Jahreskreis – und mit den kirchlichen Festen. Ich war Ministrant, habe Weihnachten und Ostern intensiv miterlebt, genauso wie die Erntezeit im Herbst. All das hat mir gezeigt, wie eng Natur, Gemeinschaft und Glaube miteinander verbunden sind.

Nach der Volksschule besuchte ich die Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt Francisco Josephinum. Ich war Klassensprecher, später Abteilungssprecher, und habe in dieser Zeit auch meine Liebe zur Musik entdeckt. Nach der Matura ging es für mich zur Militärmusik nach St. Pölten und Wien – und dann stand die Entscheidung für ein Jus-Studium an.

Warum Jus?

Von der Landwirtschaft hatte ich durch das Elternhaus und die Ausbildung in Landtechnik schon viel Ahnung. Also habe ich mir bewusst etwas ausgesucht, das eigentlich gar nicht zu mir gepasst hat – und genau das war im Nachhinein die richtige Entscheidung. Der Einstieg war nicht einfach, aber ich habe mich durchgebissen.

Nebenbei habe ich die katholische Medienakademie besucht, eine Journalistenausbildung, die mir neue Perspektiven eröffnet hat. 

Ein Auslandspraktikum in New York bei der Außenhandelsstelle der Wirtschaftskammer hat mich schließlich besonders geprägt: Weinzierl – Wien – New York, drei Monate am Stück weg von zuhause. Zum ersten Mal war ich auf mich allein gestellt. Und trotzdem habe ich auch dort das Dörfliche gesucht – und im Greenwich Village ein Stück davon gefunden. Trotz aller Wolkenkratzer hat New York unzählige Parks und grüne Plätze.

Heute finde ich Erholung am besten daheim ...

Heute finde ich Erholung am besten daheim: im Garten, im Wald oder in der Werkstatt. Und es gibt besondere Plätze, die mir ans Herz gewachsen sind – wo man ins Erlauftal blickt, den Ötscher sieht und die Obstwiesen rundherum. Das sind meine Lieblingsplätze.

Meine Liebe zur Musik begann während der Schulzeit
und ist bis heute ungebrochen.