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Vom Beruf zur Berufung.

Nach meinem Jus-Studium hatte ich das Glück, in ein Trainee-Programm aufgenommen zu werden. Meine erste Station führte mich direkt in die Politik: Ich durfte als Politikreferent in der Volkspartei Niederösterreich Reden schreiben – damals noch unter Landeshauptmann Erwin Pröll. Schon da habe ich gespürt, wie sehr mich Sachpolitik fasziniert.

Mir ist es dabei immer um die Sache gegangen. Das hat mich am meisten interessiert.

Danach folgte eine Wirtschafts-Station: Ich wurde Assistent von Johannes Coreth, dem Vorstandsdirektor der Niederösterreichischen Versicherung. Er war ein großartiger Chef – sehr umtriebig und beinahe so viel unterwegs wie der Landeshauptmann. Von ihm habe ich unglaublich viel gelernt. Mein direkter Abteilungsleiter hat mir damals gesagt: „Herr Pernkopf, Sie machen hervorragende Arbeit, bei uns stehen Ihnen alle Chancen offen – aber eigentlich sind Sie ein geborener Politiker.“ Dieser Satz hat mich sehr gefreut – und er hat mir auch den Weg gewiesen.

So bin ich schließlich ganz in die Politik gegangen, zuerst als politischer Referent, wo ich Inhalte aufbereitet und Reden geschrieben habe. Mir ist es dabei immer um die Sache gegangen. Das hat mich am meisten interessiert: nicht die große Bühne, sondern die Inhalte.

Als Josef Pröll schließlich selbst Landwirtschaftsminister wurde, hat er mich zu seinem Kabinettschef gemacht. In dieser Zeit war ich auch Gemeinderat in meiner Heimat – und durfte bei vielen Regierungsverhandlungen federführend dabei sein. Aus der engen Zusammenarbeit mit Josef Pröll ist bis heute eine tiefe Freundschaft gewachsen, für die ich sehr dankbar bin.

Josef Pröll holte Stephan Pernkopf ins Landwirtschaftsministerium.

Ein entscheidender Schritt war der Ruf ins Büro von Landwirtschaftsminister Wilhelm Molterer – geholt hat mich sein Kabinettschef Josef Pröll. Der Abschied aus Niederösterreich war nicht leicht, viele haben mir sogar davon abgeraten. Aber für mich ging damit ein Kindheitstraum in Erfüllung: Als Bauernsohn einmal Sekretär im Landwirtschaftsministerium zu werden – und dann die Agrarpolitik zu gestalten.